Getränke und Trinkflaschen beim Wandern
Keine Frage, jeder weiss wie wichtig genug Flüssigkeit beim Sport ist. Und doch überlegt man gerade beim Wandern, wo man jedes Gramm im Rucksack spürt, wieviel man wirklich einpacken soll. Um Gewicht zu sparen weniger Getränke einpacken, ist jedoch der falsche Ansatz – ob man bei den anderen Ausrüstungsgegenständen sparen kann, kann man sich anhand unserer Checklisten (Link zu den CHecklisten) überlegen.
Es gibt Faustregeln wie 1/2 Liter / Stunde oder 1 Liter / 500 Höhenmeter, aber wir halten von solchen Regeln nicht wirklich viel. Dafür spielen zu viele Faktoren wie beispielsweise die Außentemperatur, die Luftfeuchtigkeit oder der individuelle Flüssigkeitsverlust beim Wandern eine Rolle. Wir haben daher ein paar praktische Tipps zusammengestellt, die als grobe Faustregel für die richtige Menge an Flüssigkeit beim Wandern gelten können. Eines vorweg: Weniger als 1 Liter sollte man eigentlich nie mithaben:
Tipp 1: Ein Blick auf die Karte
Bei der Planung der Wanderung nützt oft ein Blick auf die Karte. Gibt’s auf der Wanderung eine Hütte oder ein Quelle mit Trinkwasser? Wenn ja kann man abhängig von Standort der Quelle die Menge Flüssigkeit reduzieren, da man dort neu auffüllen kann. Auch sind die Ausrichtung der Wanderroute (ist der Aufstieg sonnenseitig?) sowie die Höhenlienien (wie steil und lang ist der Aufstieg?) wichtige Anhaltspunkte darüber, wieviel man ungefähr trinken wird.
Tipp 2: Wetterbericht, Jahreszeit & Uhrzeit beachten
Bei Wanderungen in der kälteren Jahreszeit ist der Flüssigkeitsbedarf normalerweise geringer als im Sommer, ebenso wie man bei bedecktem Himmel und weniger heißen Temperaturen weniger trinken wird als bei hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein. Man sollte sich also durchaus überlegen, ob man im Sommer noch eine zusätzliche Flasche einpackt bzw. diese an einem kühlen Herbsttag daheim lässt. Auch die Uhrzeit hat einen entscheidenden Einfluss auf den Flüssigkeitsbedarf – ein Anstieg zur Mittagszeit ist anstrengender und macht durstiger als ein Anstieg früh morgens.
Tipp 3: Flasche griffbereit haben oder Trinkrucksack verwenden
Viele Leute mögen keine Trinkschläuche & -rucksäcke (ich auch nicht). Ein Riesenvorteil dieser Produkte ist jedoch, dass man den kleinen Schlauch ständig präsent hat und dadurch automatisch mehr trinkt. Alkternativ zum Trinkschlauch habe ich allerdings meine Trinkflasche ausserhalb am Rucksack ebenso immer griffbereit und kann regelmäßige Trinkpausen einlegen.Dadurch wird verhindert, dass man Durst bekommt, denn dann ist es meistens bereits zu spät. Wenn man dann zu diesem Zeitpunkt sehr viel Flüssigkeit auf einmal zu sich nimmt, kann es zu Magenproblemen kommen.
Tipp 4: Getränkewahl
Das beste Getränk beim Sport ist Wasser, eventuell versetzt mit etwas Saft oder einer Mineralstofftablette (doch Vorsicht, wenn das Getränk zu süß wird, löscht es den Durst nicht mehr gut). In der kühleren Jahreszeit nehme ich auch immer eine Thermoskanne Tee mit – das warme Getränk dient nicht nur als Durstlöscher, sondern wärmt auch von innen. Von Limonaden und alkoholischen Getränken raten wir ab – diese sind als Durstlöscher nicht geeignet. Auch sollte man Fruchtsäfte bei zu heißen Temperaturen eher nicht verwenden, da diese in einigen Fällen kippen können und damit ungenießbar werden.
Zusammenfassung: Vor der Route sollte klar sein, wieviel Flüssigkeit an diesem Tag, bei dieser Witterung, auf dieser Route nötig sein wird. Zu dieser erwarteten Menge sollte noch ein halber Liter Reserve eingerechnet werden für Notsituationen. Wir habe sehr selten weniger als 2 Liter mit und im Sommer kann es schon vorkommen, dass wir trotzdem nochmal auffüllen müssen, um genug Flüssigkeit bei unseren Wanderungen dabei zu haben.
Hallo!
Warum empfehlt Ihr nicht einfach ganz normale Plastik-Einwegflaschen?
Die sind leicht, stabil genug (mir wurde noch nie eine undicht, geschweige denn, dass einmal eine kaputtgegangen wäre) und vor allem sind sie konkurrenzlos günstig. Zugem, das Reinigen ist kein Problem, die gebe ich nach der Verwendung einfach zurück….
VG
Thomas
Hi Thomas,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Natürlich können auch Pfand PET Flaschen zum Wandern verwendet werden.
Uns sind leider schon einige Male die Flaschen undicht geworden, v.a. nachdem sie auf den Boden gefallen sind. Und eine undichte Flasche und damit kein Wasser mehr auf der Tour ist natürlich nicht gut. Deswegen bauen wir auf stabilere Flaschen.
LG,
Manuel