Großer Traithen Wanderung
Höhe: 1.852 Meter | Höhenmeter: 750 Meter | Länge: 13 km (5,5 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: keine | Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Gasthaus Rosengasse
Karte: Kompass Karte Nr. 8, Tegernsee, Schliersee | Fotos: Großer Traithen Fotos
Meilensteine: Wanderparkplatz Gasthaus Rosengasse – Seeonalm – Abzweigung auf Grat kurz vor Himmelmoosalm – Steilner Joch – Großer Traithen – Nordabstieg – Gasthaus Rosengasse
Der große Traithen ist ein stiller Regent des Mangfallgebirges.
„Was? Der Große Traithen ist höher als der Wendelstein? Des gibt’s jo net!“… Mit ungläubigem Staunen saß ein anderer Wanderer mit uns am Gipfel des Großen Traithen und bewunderte seine eigene Leistung. Und ja, sein Freund hatte recht, der Große Traithen ist tatsächlich einer der wahren Herrscher des Mangfallgebirges und überragt seinen bekannteren Begleiter um knapp 30 Meter. Nur die Rotwand ist mit 1.884 Metern höher.
Doch nun der Reihe nach: Zwei gute Einstiege zur Traithen-Wanderung sind der Wanderparkplatz in der Rosengasse knapp unterhalb des Gasthauses oder das Brünnsteinhaus in dem man wunderbar übernachten und am nächsten Tag nach einem schönen Frühstück in der Morgensonne in Richtung Großem Traithen rüberwandern kann.
Von der Rosengasse kommend würde ich vorschlagen an dem Gasthaus vorbeizugehen und auch rund 10 Minuten später die Abzweigung nach rechts in Richtung Gr. Traithen liegenzulassen. Stattdessen empfehle ich weiter in Richtung Seeon-Alm / Brünnstein zu gehen und dann erst 1 1/2 Stunden später (nach einem kurzen Bergabstück (hinter der Seeonalm-Abzweigung und ca. 15 Minuten vor der Himmelmoosalm) in Richtung rechts auf den Grat zum Großen Traithen abzubiegen.
Von der Brünnsteinhütte kommend kann man auf einem schön angelegten Höhenweg rund 30 Minuten bis zur Himmelmoosalm wandern (der Gr. Traithen ist ab hier schon angeschrieben) und auch 15 Minuten nach der Alm in diesem Fall in Richtung links auf den Gr. Traithen abbiegen. Die Abzweigung ist gerade am Beginn der Wandersaison nicht einfach zu erkennen (außer dem Schild das scheinbar ins nichts deutet), doch nach wenigen Metern sieht man die erste rot-weiss-rote Markierung, der man wunderbar folgen kann. Mit der Zeit wird der Weg immer deutlicher erkennbar und schlängelt sich fortan am Grat in Richtung Traithen hoch. Nach einer guten Stunde beginnen die Bäume zu weichen und Latschen übernehmen das Kommando. Nun sind wir kurz vor dem 1. Gipfel, dem Steilner Joch, das sich in mannshohen Latschen versteckt. Von hier aus kann man bereits gut das Ziel, den Großen Traithen, erkennen. Nun ist das Gröbste geschafft und nach ein bisschen kurzweiligem Auf- und Ab, vorbei am Untersberger Joch, stehen wir eine 3/4 Stunde später am Großen Traithen.
„Und das da hinten, ist das wirklich der Wallberg?“ Die Ungläubigkeit unseres Gipfelnachbarn erreicht eine weitere Dimension, doch auch hier hat er Recht! Wir sind tatsächlich schon wieder so nahe am Tegernsee dran, dass der bayerische Tafelberg hinter den Mangfallbergen hervorlugt. Außerdem stehen der Kaiser und ein Teil der Hohen Tauern Spalier während wir unser Mittagsbrot verzehren. Keine schlechte Gesellschaft, oder?
Den Abstieg vom Gr. Traithen wählten wir nordseitig (Vorsicht bei Frühjahrswanderungen – hier könnte noch eine Menge Schnee liegen) und nach einer guten halben Stunde erreicht man eine Weggabelung, wo in Richtung rechts bereits wieder die Rosengasse beschildert ist. Der kurzweilige Abstieg führt durch ein kleines Tal (mit riesiger Blumenwiese im Frühling) zurück und trifft später wieder auf den Weg der uns ursprünglich in Richtung Brünnsteinhaus geführt hatte. Rund 10 Minuten später waren wir wieder am Auto und uns einig, dass der Große Traithen es durchaus verdient als ein wahrer, wenn auch stiller Regent des Mangfallgebirges gewürdigt zu werden.
P.S.: Wer diese Tour gerne im Rahmen eines Wochenendausflugs verbinden möchte, kann am 1. Tag wunderbar die Brünnstein-Wanderung vorschieben und wie angesprochen die Nacht auf dem Brünnsteinhaus verbringen.