Jochberg Wanderung
Höhe: 1.565 Meter | Höhenmeter: 750 Meter | Länge: 9 km (4 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Jocheralm | Ausgangspunkt: Parkplatz Kesselbergstraße
| Karte kaufen: Kompasskarte Nr. 5 Walchensee, Kochelsee| Fotos: Jochberg Bilder
Meilensteine: Walchensee (Kesselbergstraße) – Jochberg – Jocheralm – Walchensee Promenade – Parkplatz Kesselbergstraße
Jochberg Wanderung: Aussichtspunkt im blauen Land
Der Jochberg, zwischen Kochel- und Walchensee gelegen, ist ein beliebter Ausflugsgipfel in den Münchner Hausbergen. Seine prominente Lage im Blauen Land bietet dem Gipfelstürmer ein unglaubliches Panorama – vom Starnbergersee über die Benediktenwand und den Herzogstand bis hin zum Karwendel und Wettersteingebirge, nicht zu vergessen natürlich die tiefblauen und grünen Fluten von Kochelsee und Walchensee direkt zu Füßen des Jochberges.
Ganz untypisch starten wir mit unserer Jochberg-Wanderung erst mittags. In der Früh sah es noch nicht wirklich nach schönem Wetter aus, doch bereits am späten Vormittag konnten wir die Sonne erahnen. Da die Wanderung auf den Jochberg nur ca. 4 Stunden Gehzeit in Anspruch nimmt, eignet sie sich auch hervorragend für Langschläfer und Nachmittagsausflügler.
Wir parken an einem Parkplatz in Urfeld am Ende der Kesselbergstrasse (vis-a-vis vom Cafe Seestüberl, ansonsten wieder ein Stück den Berg hoch in einer Kehre der Kesselbergstraße) und schnüren unsere Stiefel. Die ersten 50 Höhenmeter legen wir auf einem kleinen Pfad neben der Kesselbergstrasse zurück, bis wir den Pass erreichen und uns ein hilfreiches Schild den Weg weist. Ein gut ausgebauter Waldweg führt uns die Flanken des Jochberges hinauf – die Steigung ermöglicht einen zügigen Anstieg, ist aber noch angenehm zu gehen (Wanderstöcke sind hilfreich, vor allem auch für den Abstieg). Der Wanderroute schlängelt sich in Serpentinen durch den Wald nach oben, teilweise sind Tritte zur Erleichterung eingebaut. Nach gut einer Stunde erreichen wir den ersten Aussichtspunkt vom Jochberg über dem Kochelsee – und erschrecken uns fast, als wir sehen wie steil die Felswand Richtung See abbricht. Wir schießen die ersten Fotos vom gegenüberliegenden Herzogstand und bewundern die Farbspiele des Kochelsees. Doch es hält uns nicht lange und nach ca. 40 weiteren Minuten Aufstieg erreichen wir eine Weggabelung, an der es rechts zur bewirtschafteten Jocheralm (Ende Mai bis Mitte Oktober) geht und geradeaus über die Almwiesen zum Gipfel des Jochberges. Wir wandern weiter bergauf – als wir wenige Minuten später das Giipfelkreuz vor uns sehen und uns umdrehen, stockt uns erneut der Atem – ein solch großartiges Panorama hatten wir nicht erwartet!
Die Begeisterung hat mich gepackt, in alle Richtungen werden mehrere Fotos geschossen, im Geiste werden schon die nächsten Wanderungen auf die benachbarten Gipfel geplant. Dort drüben lockt die Benediktenwand, mit Rabenkopf und Hirschhörndl davor, Richtung Süden erblicke ich die mächtigen, noch vom Schnee bedeckten Gipfel des Karwendel, weiter schweift der Blick in Richtung Wettersteingebirge, vor dem ich den markanten Gipfel des Simetsberg entdecke, um schlussendlich auf der Herzogstandgruppe zu ruhen und in Erinnerungen an die sonnige Aussichtsterasse des Herzogstandhauses zu schwelgen.
Ein deutliches Hungergefühl schafft es schließlich, mich in die Realität zurück- und die Brotzeit aus dem Rucksack zu holen. Es ist auch gerade Zeit, denn Manuel hat es sich schon auf der Gipfelwiese gemütlich gemacht und zu essen begonnen. Schweren Herzens beschliessen wir nach halbstündiger Pause, unseren Logenplatz aufzugeben und unsere Wanderung in Richtung Jocheralm fortzusetzen. Von dort aus folgen wir einem breiten Fahrweg nach Sachenbach und Urfeld. Ca. 500 Meter nach der Hütte biegt ein kleinerer Weg rechts in den Wald hinein (Schild in Richtung Sachenbach). Der Pfad ist relativ steil, die vielen Steine in verschiedenen Größen erfordern eine gute Konzentration beim Absteigen. Fahrweg und Pfad wechseln sich regelmäßig ab – Sachenbach und Urfeld sind jedoch immer ausgeschildert. An der letzten Abzweigung trennen sich der Weg nach Sachenbach und zum Walchensee. Hier haben wir uns für den See entschieden. Unten am Walchensee angekommen biegen wir nach rechts in die (für den Verkehr gesperrte) Seestrasse ein. Wir schießen noch ein letztes Panoramafoto vom schillernden See und wandern zu unserem Auto zurück. Auf der Fahrt zurück nach München hole ich nochmal die Wanderkarte hervor und überlege, welchem Berg wir am nächsten Wochenende einen Besuch abstatten könnten.
Wanderroute 1160311 – powered by Wandermap.net