Kühgundspitze (Wannenjoch) Wanderung
Höhe: 1.852 Meter | Höhenmeter: 800 Meter | Länge: 14 km (5 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: keine | Ausgangspunkt: Schattwald (Parkplatz bei Wannenjochbahn) | Karte kaufen: Kompass Karte Füssen, Außerfern
| Fotos: Kühgundspitze Fotos
Meilensteine: Parkplatz in Schattwald – Wannenjochstadl – Kühgundspitze (Wannenjoch) – Kühgundrücken – Grenzwiesenlift – Schattwald
Wanderung auf die Kühgundspitze – Rundtour mit spannendem Grat
Nach der Wanderung auf den Aggenstein wollen wir heute einen Gipfel am östlichen Ende des Tannheimer Tales besteigen, um einen anderen Blickwinkel auf die umliegenden Gipel zu haben. Wir entscheiden uns für eine Rundwanderung zur Kühgundspitze mit Aufstieg von Schattwald (Österreich) und Abstieg Richtung Oberjoch (Deutschland).
Wir beginnen unsere Wanderung auf die Kühgundspitze, auch genannt Wannenjoch, am Parkplatz der Wannenjochbahn (Parkplatzgebühr 4 Euro). Der Forstweg Nr. 74 started am hinteren Ende des Parkplatzes und führt uns anfangs sehr steil, dann abflachend am Bachlauf entlang bergaufwärts. Nach 30 Minuten erreichen wir die Abzweigung zur Sennenalpe, wo wir für die weitere Routenplanung zwei Möglichkeiten haben (Weg 75a hinauf zur Bergstation der Wannenjochbahn oder Weg 75 durch den Kessel zum Kühgundkopf).
Aufgrund der Schneelage entscheiden wir uns für den Forstweg 75a, der nach etwa 10 Minuten Wanderung in einen Pfad übergeht und uns erst über einen Teil der Skipiste, dann auf Serpentinen durch den Wald immer weiter nach oben führt. Das letzte Stück führt wieder über Skipiste, und nun sind wir auch auf diesem Weg im Schnee angekommen und kämpfen uns schnaufend und keuchend nach oben. Wir sind nun bereits 1.5 Stunden unterwegs und legen unsere erste Pause auf einer Holzbank neben der Bergstation der Wannenjochbahn ein, um uns für den weiteren Aufstieg zu stärken.
Wir folgen weiterhin dem Weg 75a, der uns in zwei großen Serpentinen zum Gipfel der Kühgundspitze führen soll. Hier werden wir allerdings schon bald von einem großen Schneefeld überrascht – der Weg ist nicht mehr sichtbar, der Hang ist unter ca. 50 cm Altschnee bedeckt und hat ein starkes Gefälle, so dass wir uns gegen eine Querung entscheiden. Stattdessen beschliessen wir, den Hang neben dem Schneefeld in direkter Route nach oben zu besteigen. Da es auch hier steil und rutschig (wenn auch schneefrei) ist, ist dies kein leichtes Unterfangen, doch nach einer halben Stunde Anstrengung sehen wir das Gipfelkreuz vor uns.
Auch wenn der Aufstieg aufgrund der Schneelage keineswegs einfach war, der Ausblick ist wie erwartet fantastisch. Vor uns breitet sich das gesamte Tannheimer Tal aus, hinter uns stehen die Gipfel des Hohen Allgäus, und nach Süden hin sehen wir in die Tiroler Gletschergebiete. Interessant ist, dass das Gipfelkreuz nicht am höchsten Punkt der Kühgundspitze steht (dieser ist einige Meter südlicher und unter tiefem Schnee verdeckt) – doch für uns zählt es dennoch als Gipfel, und da uns der weitere Routenverlauf nach Norden führt, quälen wir uns nicht weiter hinauf, sondern genießen stattdessen unsere Brotzeit.
Der Abstieg führt über den Kühgundrücken auf einem schönen Grat, teilweise mit Stahlseilen versichert und mit Stufen/Tritten ausgestattet stetig bergab. Am Ende des Rückens (wir sind etwa 40 Minuten unterwegs) befindet sich ein Schild, das uns nach links den Weg nach Oberjoch weisst. Der Pfad führt teilweise durch Wald, teilweise über Almen und hat einige kleine Gegenanstiege, und nach weiteren 20 Minuten erreichen wir den Grenzwiesen-Schlepplift, an dem wir nach rechts abzweigen in Richtung Unterjoch/Schattwald.
Wir folgen erst einem Forstweg, dann der alten Salzstrasse, und schliesslich der Bundesstrasse, bis wir nach weiteren 45 Minuten im Schattwald ankommen. Nach erfolgreicher Tour gönnen wir uns einen Eiskaffee im Guthof, bevor es zum Parkplatz und dann mit dem Auto zurück nach Hause geht.