Peter Wiechenthaler Hütte – Riemannhaus (Tag 3 Steinernes Meer Wanderung)
Höchster Punkt: 2504 Meter | Höhenmeter: 1100 Höhenmeter | Länge: 4,6 km (7 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Peter Wiechenthaler Hütte, Riemannhaus | Ausgangspunkt: Peter Wiechenthaler Hütte | Fotos: Steinernes Meer Wanderung – Fotos | Karte kaufen (Amazon): Berchtesgadener Land / Chiemgauer Alpen 1 : 50 000
Etappen der Wanderung durchs Steinerne Meer: Tag 1 – Tag 2 – Tag 3 – Tag 4 – Tag 5
Meilensteine: Peter-Wiechenthaler-Hütte – Persailhorn – Mitterhorn – Breithorn (Saalfeldener Höhenweg) – Riemannhaus
Aussichtsreiche Gratwanderung über den spektakulären Saalfeldener Höhenweg
Nach einer guten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Saalfeldener Höhenweg, der uns in 4 1/2 Stunden zum Riemannhaus bringen soll. Unsere erste Station ist das Persailhorn, auf das mehrere Klettersteige führen. Wir entscheiden uns für den Südwand-Klettersteig, der mit B/C bewertet ist. Ein Klettersteigset sowie ein Steinschlaghelm sind unserer Meinung nach dringend erforderlich, auch wenn der Steig technisch nur wenig anspruchsvoll ist. Dafür ist er um so schöner angelegt, so dass es eine wahre Genußroute ist, die immer wieder tolle Blicke ins Tal sowie auf die umliegenden Gipfel erlaubt.
Eine Alternative für diesen Steig ist der Normalweg des Saalfeldner Höhenweges, laut Hüttenpersonal ein nur unwesentlich schwierigerer Klettersteig. Beide Steige können ideal kombiniert werden, wenn das Persailhorn das Tagesziel ist.
Für uns ist der Gipfel des Persailhorns das erste Etappenziel. Wir schauen auf die Uhr und stellen fest, dass wir bereits 2,5 Stunden unterwegs sind – da wir noch zwei weitere Gipfel vor uns haben legen wir nur eine kurze Verschnauf- und Müsliriegelpause bei der Madonnastatue ein, schießen Fotos und machen uns auf den Weg zum Mitterhorn.
Der weitere Weg ist größtenteils ungesichert und führt teils am Grat entlang, teils auf dem Hang unterhalb des Grates. Auch müssen einige Kletterstellen überwunden werden, die allesamt technisch wenig schwierig, jedoch sehr ausgesetzt sind. Man sollte also durchaus alpine Erfahrung haben und nervenstark sein wenn man diese Route wählt. Kurz vor Erreichen des Mitterhorn Gipfels kommen wir an einen Abzweiger, der nach links zurück zur Wiesbachscharte führt. Unser Weg zum Mitterhorn und weiter zum Breithorn führt nach rechts.
Vor uns öffnet sich der Blick in das Steinerne Meer, das in all seiner karstigen Schönheit vor uns liegt. Am rechten Rand erblicken wir das Riemannhaus, wo wir die heutige Nacht verbringen werden. Ein Blick auf die Uhr treibt uns zur Eile an – die Reservierung im Riemannhaus gilt nur bis 16:00 Uhr, wir haben also für die weitere Wanderung nur noch knapp über zwei Stunden Zeit.
Am Gipfelkreuz des Mitterhorns verweilen wir nur kurz, um uns etwas zu stärken. Weiter geht es auf dem Saalfeldener Höhenweg zum Breithorn, hier sind einige wenige Stellen mit einem Drahtseil versichert. Der Blick nach unten bestätigt die Notwendigkeit, hier abzusichern: ein Ausrutscher könnte einen Wanderer mehrere hundert Meter abstürzen lassen. Wir konzentrieren uns auf den Weg und erreichen bald wieder sicherere Passagen. Nach etwa 45 Minuten sind wir direkt unter dem Breithorngipfel und sehen schon andere Wanderer dort oben stehen, die vom Riemannhaus aufgestiegen sind (das Breithorn ist ein klassischer Hüttengipfel).
Die letzten 20 Minuten Anstieg fallen uns leicht, da wir uns nun auf einem normalen Wanderweg befinden, und eh wir uns versehen stehen wir auf dem Gipfel des Breithorns.Wir genießen die Aussicht und können uns gar nicht sattsehen am Phänomen Steinernes Meer – faszinierend ist diese felsige Schüssel, in der es so gut wie keine Vegetation gibt, umrandet vom Grün der umliegenden Almen und Täler. Der Abstieg zum Riemannhaus fällt uns nach der Kraxelei des Saalfendener Höhenweges sehr leicht – auch wenn wir uns immer noch in felsigem Gelände befinden, so haben wir hier einen breiten Weg vor uns, der uns in Serpentinen nach unten bringt.
Wir erreichen das Riemannhaus um kurz nach 16:00 Uhr – unsere Lagerplätze sind noch frei. Nach der für Hüttenverhältnisse luxuriösen Unterkunft in der Peter-Wiechenthaler-Hütte am Vortag mutet das Riemannhaus etwas spartanisch an, es ist eben eher eine typische, gemütliche Berghütte. Es gibt eine Dusche, die allerdings nur abhängig vom Wasserstand in Betrieb ist. Essen und Lagerplätze sind gut, so daß wir uns hier gut von den Strapazen der Tour erholen können.
In Summe haben wir für diese Etappe unserer Wanderung statt der angegebenen 4 1/2 Stunden 7 Stunden gebraucht, und das obwohl wir zügig gegangen sind. Wir beginnen schon, uns deswegen schlecht zu fühlen, bis wir auf der Terasse des Riemannhauses mit anderen Wanderern ins Gespräch kommen und erfahren, daß alle für den Weg zwischen 7 und 9 Stunden gebraucht haben. Die Zeitangaben im Steinernen Meer sind mit Vorsicht zu geniessen!
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