Riemannhaus – Wasseralm (Tag 4 Steinernes Meer Wanderung)
Höchster Punkt: 2177 Meter | Höhenmeter: 400 Höhenmeter | Länge: 14,4 km (6,5 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Riemannhaus, Kärlingerhaus, Wasseralm | Ausgangspunkt: Riemannhaus
| Fotos: Steinernes Meer Wanderung – Fotos | Karte kaufen (Amazon): Berchtesgadener Land / Chiemgauer Alpen 1 : 50 000
Etappen der Wanderung durchs Steinerne Meer: Tag 1 – Tag 2 – Tag 3 – Tag 4 – Tag 5
Meilensteine: Riemannhaus – Kärlingerhaus – Grünsee – Schwarzsee – Halsköpfl – Wasseralm
Steine, Almen, Seen und der oft kälteste Punkt Deutschlands
Da wir heute eine weite Wanderung vom Riemannhaus zur Wasseralm vor uns haben, starten wir zeitig. Die ersten 90 Minuten wandern wir auf dem Rupertiweg durch das Steinerne Meer – im Vergleich zum Eichstädter Weg, den wir zwei Tage zuvor gegangen sind, wirkt der Rupertiweg fast wie eine Autobahn, so breit ausgebaut ist er. Dies ist auch der Weg, auf dem jährlich die Almer Wallfahrt vom Maria Alm über das Steinerne Meer nach Königssee stattfindet.
Zu früh gelangen wir an den Rand des Steinernen Meers, wo nach und nach die Vegetation zunimmt. Noch ein letztes Mal blicken wir zurück auf das Karstplateau, das uns in den vergangenen Tagen so sehr begeistert hat. Unser Blick schweift zur Schönfeldspitze, für deren Besteigung uns dieses mal leider die Zeit fehlt, und wir beschließen bald wiederzukommen. Doch nun gilt es, unser erstes Etappenziel, das Kärlingerhaus am Funtensee, zu erreichen.
Immer mehr Pflanzen säumen den Wegesrand, bald sind wir auf einer Blumenwiese, bald wandern wir durch einen Wald. Wir passieren Viehkogel und Rotwandl und erhaschen kurz darauf den ersten Blick hinunter auf den aus dem Wetterbericht bekannten (Tiefsttemperatur!) Funtensee. Nach knappen 40 Minuten erreichen wir das Kärlingerhaus, wo wir uns eine verfrühte Mittagspause mit Nudeln und Holunderschorle gönnen.
Der weitere Weg zur Wasseralm geht in einem ständigen Auf und Ab (nomen est omen – auf der Wanderkarte steht auch „Himmelsleiter“) zuerst am Grünsee, dann am Schwarzsee vorbei. Der schmale Wanderweg führt durch fast durchgehend bewaldete Hänge, so daß wir vor der Mittagssonne geschützt sind. Kurz nach dem Schwarzsee biegt ein Abzweiger nach links zum Halsköpfl ab – wir lehnen unsere Rucksäcke an einen Baum und wandern die knapp 10 Minuten zum Aussichtspunkt vor. Der Ausblick auf den Königsee und Watzmann ist beeindruckend (siehe Fotos) und den kleinen Abstecher unbedingt wert!
Nun geht es fast nur noch bergab, der Weg schlängelt sich am Hang entlang, die Vegetation erinnert an den Feenwald aus „Herr der Ringe“. 90 Minuten später erblicken wir eine Lichtung, auf der die Wasseralm steht. Vor der Alm sitzen bereits viele Wanderer mit ihren Getränken in der Sonne und genießen den Nachmittag – und wir fragen uns, wo die wohl alle unterkommen wollen? Die Wasseralm ist sehr urig und bietet nur begrenzt Schlafplätze (unbedingt reservieren!) – aber irgendwie kommen tatsächlich alle Wanderer unter. Den urigen Eindruck verstärkt die Herzerltoilette im Freien (auch Plumpsklo genannt) und der „Waschraum“ (genauer gesagt ein Trog mit plätscherndem Wasser). Als Abendessen gibt es hervorragenden Eintopf – wahlweise mit oder ohne Würstl. In der engen Stube kommt tolle Stimmung auf – doch da wir alle am nächsten Tag wieder früh raus wollen dauert es nicht lange, bis die ersten Wanderer sich ins Bett, pardon ins Lager, verabschieden.
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