Rotwand Wanderung
Höhe: 1.884 Meter | Höhenmeter: 300 Meter (runter 800) | Länge: 12 km (3 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Berggaststätte Taubensteinbahn, Rotwandhaus, Spitzingsee Ort | Ausgangspunkt: Parkplatz Taubensteinbahn (Spitzingsee) | Karte: Kompass Nr. 8, Schliersee | Fotos: Rotwand Bilder
Meilensteine: Parkplatz Taubensteinbahn – Taubenstein – Rotwand – Rotwandhaus – Spitzingsee – Parkplatz Taubensteinbahn
Rotwand – von Rotwein und Ausblicken auf dem höchsten bayerischen Berg im Mangfallgebirge
Die Rotwand-Wanderung beginnt heute für uns mit Sitzen: Die fast schon historische Taubensteinbahn bringt uns für 9 Euro bereits ein gutes Stück des Wegs (500 hm) nach oben. Hier erwartet uns eine schöne Terasse mit verlockender Speisekarte zu günstigen Preisen. Doch nachdem bisher unsere Anstrengungen überschaubar waren, entschieden wir uns zum Weiterwandern.
Direkt nach dem Ausstieg aus der Bahn ragt der Taubenstein in den Himmel. Das erste Stück der Wanderroute auf die Rotwand führt geradewegs auf den Taubenstein zu. Es geht relativ steil über Stock und Stein. Der Fels ist von vielen Besuchern bereits sehr abgewetzt und dieser Teil der Rotwand-Wanderung sollte daher bei Nässe mit Vorsicht genossen werden. Gipfelsammler können den Taubenstein in wenigen Minuten mitnehmen. Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick über das Spitzinggebiet. Die Rotwand ist von hier aus noch nicht zu sehen.
Direkt hinter dem Taubenstein verbreitert sich der Weg und wird zu einem einfach begehbaren, zeitweise ein bisschen morastigen Höhenwanderweg. Die größte Herausforderung auf diesem Teil der Rotwand-Route sind an einem schönen Tag die Menschenmassen, die sich mit unterschiedlichem Tempo der Rotwand nähern. Nach einer deutlichen Linkskurve gabelt sich der Weg: Rechts geht’s in leichtem Bergab zum Rotwandhaus, links leicht bergauf zur Rotwand. Unter den (nomen est omen) roten Felsen geht es von hier aus weiter in Richtung Rotwandgipfel. Noch eine weitere deutliche Linkskurve und der Gipfelanstieg kann beginnen. Kurz aber knackig könnte die Zusammenfassung für diese letzten Höhenmeter lauten. Nach einer kurzen Kraxelei über Felsen steht man schlussendlich am Gipfel und kann sich im Gipfelbuch der Rotwand verewigen. Mein persönlicher Favorit am Gipfel die große Panoramascheibe aus Kupfer sehr sehr gut, die die umliegenden Berge (mit der Rotwand im Zentrum) ausweist. An unserem Gipfeltag hatten wir geniale Fernsicht bis tief in die Hohen Tauern, wo König Großglockner und Kronprinz Großvendiger nach Bayern rüberlächelten.
Als wir uns gerade unserem kulinarischen Höhenpunkt – einem Schokoriegel hingaben machte es neben uns „Plopp“ und ein Wanderer entkorkte seine Rotweinflasche. Das nenne ich mal einen gediegenen Gipfelschluck – mit Gläsern wäre es aber noch stilechter gewesen. Statt uns dem Trank der Götter zu ergeben, stiegen wir in Richtung Rotwandhaus ab, das allerdings gerade umgebaut wird (Herbst 2010) und daher nur über beschränkte Kapazitäten verfügt. Nachdem hier bereits genug Gäste sich mit dem wenigen Platz begnügen mussten entschieden wir uns, gleich abzusteigen und unseren Apfelstrudel in Spitzingsee zu vertilgen.
Der Abstieg verläuft problemlos, da er einfach über eine Forststrasse führt. Neben ein paar Mountainbikern war definitiv der verrückte Hund das Highlight des Abstiegs. Dieser wälzte sich mit Begeisterung auf dem weg um genug „Munition“ im Fell aufzunehmen, die er dann mit kräftigem Schütteln unter den vorbeilaufenden wanderern verteilte. Im Abstieg von der Rotwand bieten sich noch viele Fotomotive und schöne Ausblicke.
Ach ja – und nebem dem Apfelstrudel in Spitzingsee gab es auch noch einen Edelvernatsch – im Glas. 😉 Der Schlussteil der Rotwand Wanderung verläuft direkt am Spitzingsee entlang und zurück zur Taubensteinbahn. Von hier aus hat man einen Spitzenblick auf die Pyramide des Schliersees – die Brecherspitze.