Scheffauer Wanderung
Höhe: 2.111 Meter | Höhenmeter: 1370 Meter | Länge: 18 km (9 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: (KS A/B) | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Kaindlhütte | Ausgangspunkt: Parkplatz am Hintersteiner See | Karte kaufen: Kaisergebirge 1:25.000 (Amazon) | Fotos: Scheffauer Bilder
Meilensteine: Parkplatz Hintersteiner See – Steiner Hochalm – Abzweig auf den Widauersteig – Scheffauer – Widauersteig – Kaindlhütte – Hocheck – Walleralm – Hintersteiner See
Die Scheffauer-Überschreitung ist ein Klassiker im Wilden Kaiser
Die Überschreitung des Wilden Kaiser über den Scheffauer kann man im Sommer mit einer langen Tagestour schaffen. Wer es jedoch gemütlicher und einen Hüttenabend genießen möchte, kann die Tour auch auf 2 Tage aufteilen. Für Tagestouren wird der Scheffauer mit dem Widauer Klettersteig oft von Nord nach Süd begangen. Für 2-Tages-Touren oder Wochenendtouren empfehlen wir eher die Süd-Nord-Richtung, da so nach geschafftem Gipfel die gemütliche Kaindlhütte wartet.
Unsere Wanderung startet am Hintersteiner See. Auf dem Parkplatz kann man das Auto auch über Nacht stehenlassen (2 Tage Parkticket kaufen). Zum Start gehen wir ein Stück auf der Straße, auf welcher wir gekommen sind, zurück. Nach ca. 1,5 km biegen wir nach links ab. Dieser Abzweiger (Richtung Steiner Hochalm) ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen – wenn ihr bei der Kapelle seid, seid ihr zu weit. 🙂 Auf einem zuerst breiten, dann langsam schmäler werdenen abwechslungsreichen Weg gewinnen wir stetig an Höhe bis wir schließlich die Hochalm erreichen. Direkt an dieser biegt unser Weg, der rauf zum Wilder Kaiser Steig führt wiederum links den Berg hoch ab. Ab nun ist der Weg typisch „Wilder Kaiser“ – ein bisschen Geröll, schmale Pfade und relativ wenig Verkehr. Nach weiteren 30 Minuten teilt sich unser Weg erneut. Der Wilder Kaiser Steig führt parallel zu den Kaisergipfeln entlang von West nach Ost. Wir wollen jedoch über den Scheffauer auf die Nordseite und wählen deshalb den Widauersteig. Auf der Südseite ist dieser ein nur stellenweise versicherter Steig. Weitere 45 Minuten später erreichen wir den Pass. Von hier aus kann man direkt nordseitig absteigen. Doch wer schon so hoch oben ist, der nimmt den Scheffauer, der nun nur noch 15 Gehminuten entfernt ist, gerne noch mit – selbst mit der Nullsicht, die der Wettergott an diesem Tag für uns bereitgestellt hat. Plötzlich tauchen aus dem Nebel ein paar Gemsen auf, die mehr überrascht über den unangemeldeteten Besuch wirken als wir. Pünklich zum Erreichen des Gipfels lichtet sich…nein das war Wunschdenken…fängt es an zu regnen. Doch der Aufstieg hat uns so Spaß gemacht, dass wir uns von ein bisschen Regen nicht abschrecken lassen und unsere Gipfelbrotzeit + Schoki genüßlich vertilgen.
Für den Abstieg geht es zuerst wieder zurück zum Pass. Wieder bei der Scharte angekommen geht es nun nordseitig den Widauersteig hinunter. Zwischen den Nebelfetzen schaut immer mal wieder die Kaindlhütte bereits hervor und hebt unsere Vorfreude auf ein warmes Essen. Auf der Nordseite ist der Widauersteig anspruchsvoller (KS A/B) als auf der Südseite und gerade bei feuchten Bedingungen wie an unserem Tag ist die Verwendung eines Klettersteigsets wichtig. Bei Trockenheit ist es Ermessenssache – wir fühlen uns damit immer wohler und empfehlen es daher. Aufgrund des immer wieder auftretenden Steinschlags solltet ihr einen Helm dabeihaben. Im Klettersteig verfliegt die Zeit wie im Flug und im Nullkommanichts sind wir am Talboden des Kaisertals angekommen. Nun geht es noch ca. 30 Minuten durch den Wald und dann kommen wir auch schon auf eine kleine Almwiese mit einer Kirche, Wirtschaftsgebäuden und der Kaindlhütte.
Am nächsten Tag können wir es gemütlich angehen lassen, denn für uns steht nur noch der Abstieg übers Hocheck zum Hintersteiner See an. Wer möchte kann von der Kaindlhütte aus auch noch auf den Gamskogel (siehe unsere 4-Tages-Tour im Wilden Kaiser) gehen, der einen sehr schönen Blick übers Kaisertal und auf den Wilden und den Zahmen Kaiser gestattet. Das besondere daran ist, dass der Gamskogel zwischen dem Zahmen und dem Wilden Kaiser steht und er damit einen einmaligen Blickwinkel auf die Kaiser bietet.
Unser Abstieg führt uns wie bei unserer 4-Tage-Tour nach dem Hocheck auch wieder an der Walleralm vorbei. Danach wählen wir dieses Mal jedoch nicht den Weg nach Kufstein, sondern zurück zum Hintersteiner See, den wir nach insgesamt ca. 3 h Gehzeit erreichen. Zur Mittagszeit kommen wir am See an und genießen noch ein schönes Mittagessen. 1 1/4 Stunden später sind wir wieder zurück in München.
Die Tour eignet sich als 2-Tagestour perfekt für ein Wochenende, wo man am Sonntag Nachmittag noch etwas vor hat und am Samstag ein bisschen länger schlafen möchte.
Wanderroute 2406947 – powered by Wandermap.