Breitenstein Wanderung
Höhe: 1.622 Meter | Höhenmeter: 820 Meter | Länge: 10 km (4 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Kesselalm, Hubertushütte | Ausgangspunkt: Parkplatz in Birkenstein | Karte kaufen: Kompass-Karte Nr. 8, Mangfallgebirge | Fotos: Breitenstein Bilder
Meilensteine: Parkplatz in Birkenstein – Bucheralm – Breitenstein – Hubertushütte – Kesselalm – Parkplatz in Birkenstein
Der Breitenstein – ein Frühlingsberg. Ein wunderbarer Berg um am Beginn der Wandersaison neue Kondition zu tanken und den Ausblick auf den noch verschneiten Wendelstein zu genießen.
Birkenstein ist ein kleiner Ort in der Nähe von Fischbachau. Der gebührenfreie Wanderparkplatz befindet sich am Ende des Ortes auf der rechten Seite der Hauptstraße (noch nach dem Oberwirt).
Die Wanderroute auf den Breitenstein startet gemütlich mit einem Teerweg der kurz darauf zu einem Forstweg wird. Anfänglich teilten wir uns den Wanderweg auf den Breitenstein mit den Ausflüglern zur Kesselalm (1350 m). Nach ca. einer halben Stunde teilt sich jedoch der Weg – nach rechts geht’s weiter zur Kesselalm, doch wir wählten den anderen Breitenstein-Weg Richtung links zur Bucheralm. Alternativ zur (bereits gut ansteigenden) Forststraße verläuft auch ein Steig durch den Wald zur Bucheralm. Diese Direktroute wäre zwar ein bisschen schneller, doch aufgrund der frühen Jahreszeit und unserer noch nicht perfekten Kondition entschieden wir uns für den Highway.
Eine Stunde später erreichten wir die auf einer schönen Alm liegende Bucheralm (1292 m). Die Sonnenbänke vor der erwärmten Hauswand laden geradezu zu einer Rast ein – nur die Wurstbrote muss man hier selbst mithaben, da die Hütte nicht bewirtschaftet ist. Der Vorteil dabei ist, dass man hier in aller Ruhe und ohne viel Gedränge seine Batterien wieder aufladen kann. Nach einer Viertelstunde und einer Brotzeit mit Blick auf den Breitenstein ging es für uns wieder weiter. Vor uns lag der anstrengendste Teil der Tour. Der Weg wird schmaler, die Steigung nimmt zu und langsam schraubten wir uns über die in den Pfad gehauenen Treppen nach oben. Ab hier (rund 1.300 Meter) mussten wir bereits vereinzelt über kleine Altschneefelder laufen. Diese nahmen rund eine halbe Stunde später deutlich zu, als der Weg in einen Wald mündete. Hier hält sich der Schnee natürlich deutlich länger und die nächsten 100-150 Höhenmeter wurden zu einer kleinen Rutschpartie. Nachdem wir die Eislaufprüfung erfolgreich abgelegt hatten, erreichten wir ein kleines Plateau von wo aus es geradeaus zur Hubertushütte geht, wir jedoch Richtung links auf den namenlosen Geschwistergipfel des Breitenstein abbogen. Dieser Gipfel mag zwar (zumindest laut Karte) keinen Namen haben, dafür trägt er ein stolzes Kreuz samt Gipfelbuch. Der Ausblick von diesem weniger bevölkerten Gipfel auf den Breitenstein und den Wendelstein ist durchaus eine gute Ausrede für eine weitere kleine Verschaufpause.
Doch der Ausblick zum Wendelstein trieb uns an diesem Tag eher ein bisschen an, denn die Quellbewölkung nahm jetzt um kurz nach 12 schon deutlich zu und wir hatten keine Lust eine Aprildusche vom Wettergott verpasst zu bekommen. Daher spazierten wir die letzten 40 Höhenmeter locker am Grat rüber zum Breitenstein und mischten uns dort in die doch größere Zahl an Wanderern die so wie wir den Beginn der Wandersaison nicht mehr erwarten konnten.
Nach den obligatorischen Gipfelfotos spürten wir auch schon die ersten Tropfen und damit war für uns klar – geregelter Rückzug, jetzt! 10 Minuten später passierten wir bereits die noch nicht geöffnete Hubertushütte. Unser nächster Anlaufpunkt und gegebenenfalls Unterschlupf war also die Kesselalm rund 1 Stunde Fußweg unterhalb des Breitenstein-Gipfels. Der anfänglich schmale (und viel schneeärmere) Weg wird kurze Zeit später wieder zu einer Forststraße auf der wir gemütlich talwärts schlenderten. Nach einer kurzen Pause bei der Kesselalm stand für uns die letzte Etappe ins Tal auf dem Forstweg auf dem Programm. Noch immer konnten wir unser Regenzeug im Rucksack lassen, doch der Himmel hatte mittlerweile eine bedrohliches dunkelgrau angenommen und so wurden unsere Schritte immer schneller. Faszinierend war jedoch, dass es weiterhin reichlich Gegenverkehr gab, der trotz Donnergrollen munter den Weg nach oben fortsetzte.
Der Forstweg traf dann wieder auf jenen von der Bucheralm und eine halbe Stunde später hatten wir es fast geschafft. Nur die letzten 500 Meter sprinteten wir zum Auto, da der erwartete Regen sich doch als Hagel entpuppte. Im Auto im Trockenen schauten wir dann noch einmal zurück zum Gipfel und freuten uns, dass die Wandersaison 2010 endlich für uns begonnen hatte.