Wendelstein Wanderung
Höhe: 1.838 Meter | Höhenmeter: 700 Meter | Länge: 11 km (4 1/2 Stunden)
Techn. Schwierigkeit: | Kondition: | Ausblick:
Einkehrmöglichkeit: Wendelsteinhaus | Ausgangspunkt: Parkplatz an der B307 beim Sudelfeldpass | Karte kaufen: Kompass Nr. 8, Wendelstein (Amazon) | Fotos:
Meilensteine: Parkplatz B307 Sudelfeld – Larcher Alm – Wendelsteinalm – Wendelsteinhaus – Wendelstein – Wendelsteinalmen – Parkplatz
Der Wendelstein – ein vielbesuchter Klassiker der Bayerischen Voralpen
Sonntag, Anfang Oktober, 23 Grad, wolkenlos: Da fällt die Entscheidung schwer, denn an einem solchen Tag ist es überall in den Bergen wunderschön. Nach kurzem Überlegen viel unsere Wahl an diesem Tag auf den Wendelstein – einen Berg den wir fast jeden Tag von unserer U-Bahn-Station im bevölkerten München sehen und der uns die Nähe der Berge deutlich macht wie kaum ein anderer Berg. Doch nun zur Wendelstein-Wanderroute:
Wir entschieden uns für den kürzesten Aufstieg auf den Wendelstein (ohne Seilbahn), welcher am Sudelfeld-Sattel beim Parkplatz an der B307 startet. Zunächst geht es an der Larcher Alm auf einem Fahrweg vorbei. Später wird der Weg zu einem wunderschönen Pfad der sich über Almwiesen und durch Laubwälder in stetigem Bergauf nach oben zieht. Bis zu den Wendelstein-Almen waren wir auch überrascht, wie wenig Leute doch an diesem Traumtag auf diesem sehr bekannten Berg unterwegs waren.
Doch ab hier änderte sich dieses Bild schlagartig, denn an den Almen mündet einer der Wendelstein-Rundwege (der zu den Almen), die oben an der Bergstation der Wendelsteinbahn angeschlagen sind. Plötzlich wurde es enger auf den Wegen und die Zahl der Turnschuhträger nahm auf diesen letzten 30 Minuten zum Gipfel zu. Oben am Wendelsteinhaus angekommen war dann Trubel pur angesagt. Wer nach Beschaulichkeit und Ruhe sucht ist am Wendelstein eher falsch, für Heiterkeit und Bekanntschaften ist jedoch garantiert gesorgt. Die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel sind leider betoniert. Dieser Teil ist ein Beispiel dafür, dass nicht alle Eingriffe, die der Mensch in die Natur macht, zu deren Schönheit beitragen. Oben am Wendelstein-Gipfel gönnten wir uns eine kurze Pause und eine Gipfelschoki bevor wir auf dem Wendelstein-Gipfelrundweg den Gipfel und damit auch die Wetterstation mit dem ein bisschen fehl am Platz wirkenden Gipfelkreuz umrundeten. Der Blick vom Gipfel erklärt auch warum die Wetterstation hier erbaut wurde und warum die Menschen seit weit über 100 Jahren auf diesen Berg möchten. Im Norden steht unser alter Freund, der Breitenstein, der uns im Vorjahr mit der ersten ordentlichen Wanderung des Jahres erfreut hat. Im Süden stehen Brünnstein und Großer Traithen als Vasallen vor seiner Majestät dem Kaisergebirge, dessen markante Zacken im Dunst klar erkennbar sind.
Der Rundweg bietet die Möglichkeit einer Variante, die uns an der Larcherspitze vorbeiführte, um wieder vom Wendelstein abzusteigen. Dieser Weg war eindeutig weniger begangen und wunderschön. Kurz vor der Wendelsteinalm trifft der Weg wieder auf die Aufstiegswanderroute, welcher wir runter zum Parkplatz folgten.
Als Fazit der Wendelstein-Tour bleibt: Schade dass der Berg so zugebaut wurde, denn der Aufstieg und die Aussicht sind fantastisch. Beim nächsten Mal werden wir bei den Wendelsteinalmen abzweigen, als Gipfel die Larcherspitze wählen und damit dem nur einem Kilometer Luftlinie entfernten Trubel entfliehen. Allerdings aufgepasst: Auf die Larcherspitze führt kein ordentlicher Wanderweg, was die Schwierigkeit für den Aufstieg deutlich erhöht.