Anton-Karg-Haus – Weinbergerhaus – Kufstein
Höhe: 1.460 Meter | Höhenmeter: 900 Meter rauf, 1.000 Meter runter | Länge: 25 km (10 Stunden, auf 2 Tage verteilt) | Techn. Schwierigkeit:
Einkehrmöglichkeit: Kaindlhütte, Weinbergerhaus | Ausgangspunkt: Anton-Karg-Haus | Karte kaufen: Kaisergebirge 1:25.000 (Amazon) | Fotos: Wilder Kaiser Tour Bilder
Etappen der Wanderung durchs Kaisergebirge: Tag 1 – Tag 2 – Tag 3 und 4
Meilensteine Tag 3: Anton-Karg-Haus – Kaindlhütte – Gamskogel – Weinbergerhaus
Meilensteine Tag 4: Weinbergerhaus – Kaindlhütte – Hochegg – Walleralm – Kufstein
Der westliche Rand des Kaisergebirges bietet wunderbare Blicke in den Kaiser und ins Inntal
Wilder Kaiser Tour – Tag 3: Nach einem hervorragenden Frühstück im Anton-Karg-Haus geht es heute morgen weiter auf unserer Kaisertour – wir haben uns als Ziel das Weinbergerhaus ausgesucht. Direkt am Haus zweigt der Bettlersteig vom großen Hauptweg in Richtung Kufstein ab – es geht durch dichten Wald mal bergauf, bald bergab munter voran. Der Weg ist schön angelegt, etwas rutschigere Passagen sind mit Holzbohlen abgedeckt. Da es ein sehr warmer Tag ist, kommt uns der Bach den wir nach ca. einer Stunde queren, natürlich genau recht – wir können die Wasserflaschen mit klarem Bergwasser füllen und unsere Handgelenke kühlen. Wenn wir den Kopf in den Nacken legen, können wir den Scheffauer erblicken, in die andere Richtung breitet sich das Kaisertal vor uns aus. Leider reicht die Abkühlung nicht lange – kurz nach unserer Pause beginnt der anstrengende Teil des Tages, es sind viele steile Kehren bis zum Sattel zu erklimmen. Die Aussicht ist fantastisch – ich gebe zu, das Fotografieren ist auch eine willkommene Ausrede für mehrere Stops. Auf dem Sattel angekommen, entscheiden wir uns, noch einen Abstecher zur nahen Kaindlhütte zu machen. Vor meinem inneren Auge sehe ich schon die Speckknödelsuppe. Auf einem breiten Forstweg erreichen wir die Kaindlhütte recht komfortabel in etwa 20 Minuten (vom Sattel) – und die bereits angesprochene Brotzeit im schönen Gastgarten haben wir uns redlich verdient!
Doch noch ist’s zu früh zum rasten, wir haben ja heute noch einen Gipfel vor uns – der Gamskogel soll noch bezwungen werden, bevor es dann im Weinberger-Haus eine Dusche gibt. Und was soll ich sagen, auch wenn der Weg anfangs recht moderat bergauf geht, es kommt bald der Punkt wo die engen Kehren wieder losgehen und wir wieder ins Schwitzen kommen. Doch schaut euch die Fotos an und ihr werdet mir zustimmen – der Aufstieg hat sich gelohnt!
Vom Gipfel zum Weinberger-Haus ist es nicht weit, nach 30 Minuten sitzen wir gemütlich auf der Terasse und lassen den Tag Revue passieren, während wir den Blick ins Inntal genießen. Das Weinberger-Haus ist in privater Hand (daher deutlich teurer als AV-Hütten), und man merkt auch, dass es noch nicht lange Bestandteil der vom Alpenverein vorgeschlagenen Route durch das Kaisergebirge ist, da noch nicht alles eingespielt ist.
Wilder Kaiser Tour – Tag 4: Nach dem Frühstück am nächsten Morgen stehen wir nun vor der Frage, wie wir den letzten Tag unserer Kaisertour verbringen wollen. Aufgrund angekündigter Gewitter sowie unserer müden Beide entschließen wir uns schweren Herzens, dem Scheffauer an einem anderen Tag einen Besuch abzustatten. Doch einfach dem Forstweg ins Tal folgen, oder gar den Sessellift vom Brentenjoch nehmen, das widerstrebt uns auch. Also einigen wir uns auf einen Kompromiss: Wir gehen über das Hochegg bei der Kaindlhütte in Richtung Hintersteiner See.
Gesagt, getan – auf dem letzten Aussichtspunkt unserer Tour präsentieren sich Zahmer und Wilder Kaiser nochmals von ihrer besten Seite, der Abschied fällt uns schwer! Von nun an geht es stetig bergab, wir folgen zuerst der Forststrasse, dann dem Wilder-Kaiser-Steig, und kommen nach ca. 3.5 Stunden müde aber glücklich in Kufstein an. Dort gibt es noch ein Mittagessen, bevor wir uns in den Zug nach Hause setzen, und bereits damit beginnen, die nächste Mehrtagestour zu planen. Es gibt noch so viel zu entdecken!